Haarteil kaufen: Tipps & Tricks für die erste Anprobe

Haarteil kaufen: Tipps & Tricks für die erste Anprobe

Haare kaufen ist ein bisschen wie der Weihnachtsabend für Kinder: Man hofft beim Auspacken, dass genau das drin ist, was man sich gewünscht hat. Außerdem muss man ganz viel Geduld haben, bis man das Päckchen aufmachen darf. Umso härter trifft es einen, wenn der Inhalt nicht genau das ist, was man sich vorgestellt hat. Im Gegensatz zum Kindesalter habt ihr für euer Haarteil wahrscheinlich eine Menge Geld ausgegeben - der Inhalt MUSS also einfach überzeugen. Wenn ihr alle Tipps auf meinem Blog befolgt habt, dann habt ihr bei einem Händler oder einer Marke bestellt, die/der viele positive Rezensionen hat und von denen ihr viele Bilder von zufriedenen Frauen gefunden habt. Nun habt ihr natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, dass die Haarteile bei euch mindestens genauso gut aussehen werden. Und zwar ab der Sekunde, wenn ihr sie auf euren Kopf geworfen habt.

Nehmt euch Zeit zum Eingewöhnen

In der Realität sieht das leider häufig anders aus. Wenn euch dieses heilsbringende Haarteil erreicht hat, ist es eventuell schon Tage oder Wochen unterwegs. Es ist vielleicht zerknautscht und hat auch den Scheitel nicht dort, wo ihr ihn normalerweise tragt. Mein erster Tipp ist: Gebt euch und eurem Haarteil Zeit, einander kennenzulernen! Es gibt Menschen, die können Haarteile einfach überwerfen und schon sitzen sie perfekt. Aber das muss nicht bei jedem so sein. Gerade wenn es das erste Mal ist, dass ihr ein Haarteil anprobiert, solltet ihr geduldig sein. Nehmt euch ein paar Tage Zeit, um den Topper im Haus oder in einer anderen geschützten Umgebung zu tragen. Dieses "Probetragen" in den eigenen vier Wänden ist sehr wichtig: Wer zu früh damit rausgeht, wird sich vielleicht unsicher fühlen und denken, dass alle Passanten nur das Haarteil anstarren. Ich trage meine neuen Topper immer erst einmal zu Hause, bis ich sie komplett so gestylt habe, wie ich sie mag. Erst dann wird ein Haarteil so richtig zu meinem Haarteil.

Das Haarteil ist da ... jetzt wird gestylt

Sobald ich den Topper ausgepackt habe, verändere ich erst einmal den Scheitel - der ist nämlich häufig in der Mitte. Ich trage schon immer Seitenscheitel und würde ich den Topper einfach so auf den Kopf legen, sähe das nicht natürlich, nicht nach mir aus. Um den Scheitel bei einem Haarteil mit Silktop zu verändern, besprühe ich den Oberkopf mit etwas Wasser. Dann nehme ich einen Stilkamm zur Hand und lege die Haare so um, dass der Scheitel an der gewünschten Stelle sitzt. Dann föne ich die feuchten Haare trocken, damit sich die neue Position gut festigen kann. Das ist schon der erste Schritt, um den Topper mehr zu eurem Topper zu machen. Ein besonders natürliches Aussehen erreicht ihr, wenn ihr das Haarteil ein kleines Stück hinter eurem Haaransatz aufsetzt und euer Eigenhaar herauszieht. So kann der Übergang zum Haarteil besser kaschiert werden. Wenn ihr nicht genug Haare in der Front habt, könnt ihr mit Trockenshampoo in eurer Farbe etwas mehr Volumen reinbringen. Ein weiterer Tipp ist, den Ansatz des Haarteils mit etwas Wasser zu besprühen und ihn anschließend nach oben zu fönen. So stehen die Haare in der Front etwas nach oben und können besser mit den eigenen Haaren vermischt werden.

Mit dem Haarteil zum Friseur gehen

Wenn ihr euch wirklich gar nicht mit dem Haarteil anfreunden könnt, dann besteht immer noch die Möglichkeit der professionellen Unterstützung. Ihr könnt euch einen Pony schneiden lassen, um den Haaransatz vollends zu kaschieren. Ihr könnt euch Stufen schneiden lassen, um euer Gesicht zu umrahmen und ihr könnt das Haarteil auch färben lassen, sofern es aus Echthaar ist. Wichtig ist, dass ihr einen Friseur eures Vertrauens habt, der sich die Arbeit an Haarteilen auch zutraut. Denn eines ist hier sicher - was ab ist, ist ab! Wie ihr seht gibt es also einige Tricks, um sich mit einem neuen Haarteil anzufreunden. Seid nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort so aussieht, wie auf den Bildern zufriedener Kunden. Haarteile tragen erfordert ein wenig Übung und man lernt erst im Laufe der Zeit, wie man die größte Natürlichkeit erzielt.